Vortrag am Süddeutschen Zeckenkongress 2024: Ergebnis: Zecken drehen sich aus ihrem Wirt! Mit über 200 Laborzecken am menschlichen Körper und unzähligen wilden Zecken in Jagdwild/Rehhaut konnte nun endlich mit viel Geduld, über Monate und in langen Nächten herausgefunden werden, wie Stechrüssel-Zecken (u.a. Ixodes Ricinus/ Holzbock) in allen Entwicklungsstadien ihren Wirt bzw. ihre Stichstelle verlassen. Erkenntnis: Alle Zecken brauchen Drehbewegungen und Zeit! KEINE Zecke zieht ihren Stechrüssel aus der Stichstelle. Aus diesen Beobachtungen heraus wurde eine Vorrichtung entwickelt, die mit einem völlig neuem Denkansatz und ohne Zug- oder Hebelkraft funktioniert und dieses Verhalten künstlich imitiert.
Prof. Dr. Konrad Dettner (Uni Bayreuth) und Prof. Dr. Gerhard Dobler (FSME Lobor; Uni München):
"Der Zeckendreher imitiert das natürliche Loslassverhalten der Zecken... und ist somit die schonenste Zeckenentfernung ohne Quetschung und ohne gefährliche Abrisse."
Zeckenexperten Herr Prof. Dr. Konrad Dettner, Herr Dr. Klaus Zimmermann (Österreich), Herr Prof. Dr. Gerhard Dobler und Frau Dr. Lidia Chitimia-Dobler (München) begleiten die Entwicklung des Zeckendrehers, sind über alle Beobachtungen, Versuchsreihen informiert und von den Erkenntnisse, auch den 2-Wege-Gewindestrukturen überzeugt. Auch Herr Dr. Volker Fingerle (Gesundheitsamt-Bayern/ Borelliose) ist von den neuen Erkenntnissen und vom Zeckendreher mit seiner völlig neuen Methode der rotierenden Pinselhaube beeindruckt. Frau Dr. Chitimia-Dobler gehört zu den weltweit führenden Zeckenwissenschaftlern und geht mit allen weiter involvierten Ärzten und Wissenschaftlern ebenfalls davon aus, dass nur durch die sanfte Rotation des Zeckendrehers kein Speichel auf den Wirt übertragen wird oder sich die Zecke in einer bedrohlichen Stresssituation befindet. Das wird zusätzlich auch dadurch belegt, dass alle Zecken nach dem Herausschrauben direkt, also ohne Thanatose (Schutzhaltung durch Todstellung), wegkrabbeln, was bei bisherigen starren Werkzeugen nicht immer der Fall ist. Viele Zecken bleiben nach aktiven Entfernungen durch Zug oder Hebel mit Druck erstmal regungslos. Link zum Interview: https://www.youtube.com/watch?v=hss5sdhIsmc Abgesehen davon kann der Zeckendreher durch sein standardisiertes Verfahren auch von Kindern oder älteren Menschen risikofrei angewendet werden. Es spielt keine Rolle, ob ein Arzt oder der Ottonormalverbraucher den Zeckendreher bedient. Zecken brauchen beim Verlassen ihrer Stichstelle zwei Dinge: Drehbewegungen und etwas ZEIT! Diese wertvollen Sekunden bekommt die Zecke vom Zeckendreher durch bewusst langsame, kontinuierliche und sanfte Rotation. Diese infektionsarme Methode der Zeckenentfernung findet automatisch auf Knopfdruck statt und kann von jeder Person gleichermaßen und kinderleicht angewendet werden. Dadurch, dass die Zecke nur durch bewusst langsame Rotation, umhüllt von einer weichen Pinselhaube aus fineFlex-Filamenten ohne Zug, Hebel, Kraft und Druck gelöst wird, kann es auch Dank der Abstandshülse zu keinen gefährlichen Abrissen an den Zecken kommen. Die Zecken merken es scheinbar garnicht, dass Sie gedreht werden. Man könnte sogar denken, dass Sie ab der 2ten Umdrehung sogar mitmachen. Rotation und Haare gehören zu ihrem natürlichen Verhalten. Das Loslassverhalten und das 2-Wege-Gewinde, welches übrigens nicht einzigartig im Reich der stechenden Gliedertiere ist, wurde bisher weltweit noch nicht erforscht bzw. erkannt. Es heißt immer, die Zecken fallen nach dem Saugen ab. Ja schon... aber wie? "Man soll Zecken nicht drehen, weil sie kein Gewinde haben." Diese Begründung war für uns unzureichend und unlogische. Der Holzpflock im Garten hat auch keine Gewinde und lässt sich besser aus der Erde drehen als ziehen. Die Studien der letzten Jahrzehnte zum Thema "Drehen oder Ziehen" kommen am Ende alle zum Ergebnis, dass Drehen besser ist aber empfohlen wurde/wird größtenteils Ziehen? Ein Arzt auf unserer Reise gab mal zur Antwort, dass er schon wisse, dass das Ziehen nicht das "gelbe vom Ei" ist und das Drehen aus welchen Gründen auch immer besser wäre, aber wie sollen die Menschen denn an einer kleinen Zecke mit starren Pinzetten, Karten, Zangen, Schlingen, Greifern, Haken usw. drehen, ohne sie über Gebühr zu quetschen oder gar abzureissen? ... und am Ende müssen die Menschen doch wieder alle ziehen Deshalb könne man das Drehen auch gleich weglassen... usw. Ärzte wussten ja bis heute auch noch nicht, dass Zecken ein besonderes Gewinde haben und nach etwa 3 Umdrehungen ab dem Nymphenstadium einfach wegkrabbeln.
Zeckenlarven (0,3mm Durchmesser, leicht bräunlich, sechs Beine) haben einen ganz kurzen Stechrüssel, noch keine Gewindestrukturen und müssen nicht herausgedreht werden.
Heute können wir beweisen und zeigen, dass sanftes langsames Drehen ohne Zug- und Hebelkraft und Druck der einzig sinnvolle und sicherste Weg ist, eine Zecke ohne Risiko zu entfernen. Nach dem Vorbild der Natur. Fazit: 3 x 360 Grad mit dem Zeckendreher ist der Schlüssel. Jegliche Form von physikalischer Quetschung in Form von Greifen, Hebeln, Schnüren, Würgen oder Ziehen an der Zecke (auch ganz vorne am Stechapparat mit den Speichelkanälen) sollte dringlich vermieden werden!
Der Zeckendreher, die Methode, das Loslassverhalten und die Gewindstrukturen wurden am Süddeutschen Zeckenkongress 2024 an der Universität Hohenheim vorgestellt und mit Applaus von allen 80 internationalen Zeckenwissenschaftlern beeindruckend bestätigt.